Die Vorstellungen von Patient:innen über Natur und Genese ihrer Krankheiten und Beschwerden haben einen entscheidenden Einfluss auf die Behandlungsentscheidungen, Motivation und Compliance sowie letztlich auf das Gelingen der ärztlichen Behandlung.
Das gilt im besonderen Maße auch für die zahnärztliche Praxis.
Dabei spielen subjektive Krankheits- und Störungsmodelle, Placebo- und Nocebo Effekte eine ebenso große Rolle wie persönliche Vorerfahrungen und - in zunehmendem Maße - auch die Meinungen Dritter.
In dem Beitrag sollen diese Effekte erklärt und erläutert werden und vor allem auch an Hand der Erfahrungen der Teilnehmer:innen der Einsatz dieser Phänomene für eine nutzbringende Arzt-Patientenkommunikation und für die Behandlungsmotivation erarbeitet werden.
Die moderne Zahnheilkunde und Implantologie ermöglicht durch digitale Technologien eine präzisere und effizientere Behandlung. Dieser Vortrag beleuchtet den gesamten Workflow von der Erstellung eines digitalen Avatars bis hin zur Versorgung und geht im Speziellen auf die Vorteile der Sofortimplantation – von der Planung über die chirurgische Umsetzung bis hin zur prothetischen Versorgung ein. Ein besonderer Fokus liegt im Workshop auf der Behandlungsstrategie der Sofortversorgung bis zum Provisorium. Anhand praxisnaher Fallbeispiele werden die Vorteile dieser Techniken für die Vorhersagbarkeit und den Langzeiterfolgen aufgezeigt.
Periimplantäre Gesundheit ist das neue Synonym für Implantaterfolg.
Dessen Etablierung und Erhalt wird durch zahlreiche biologische, chirurgische und prothetische Faktoren
beeinflusst.
Der Kurs soll theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten zur Etablierung periimplantärer Gesundheit sowie dem Management periimplantärer Infektionen vermitteln.
Theoretische Inhalte
› Definitionen und biologische Grundlagen
› Weichgewebeaugmentationen zur Etablierung periimplantärer Gesundheit
› der frühe Implantatverlust
› Management periimplantärer Infektionen
› Ästhetische Korrekturen
› Implantatentfernung und Rekonstruktion
› Zahlreiche OP Videos und Falldiskussionen
Chirurgische Therapie der Periimplantitis
Praktische Übungen am Tierpräparat
› Mikrochirurgische Lappentechniken
› Chirugische Etablierung keratinisierter Mukosa mittels Tunnel- und Pouchtechnik
› Horizontale und vertikale Weichgewebeaugmentationen
› Rekonstruktive und kombinierte Periimplantitistherapie
Im Praxisalltag steht der Patient mit all seinen Bedürfnissen immer im Mittelpunkt. Das erfassen dieser patientenspezifischen Bedürfnisse – das sog. erheben der spezifischen Befunde – ist daher für unsere Arbeit von zentraler Bedeutung. Zudem ist eine ausreichende Dokumentation für eine korrekte Patientenaufklärung und zu unserer eigenen Absicherung unerlässlich. Hierbei stehen wir fortwährend im Clinch zwischen einer maximalen Datenerfassung (mit entsprechendem Zeitbedarf, Kosten und Belastung) und einer eher minimalistischen Dokumentation. Und nicht zuletzt verführen uns moderne, schnell verfügbare Technologien zudem auch zu einer gewissen Überdokumentation.
Ziel des Vortrages ist es, eine Systematik bei der Befunderhebung mit Fokus auf die Ästhetik (reduzierter vs. vollständiger Fotostatus), sowie eine Systematik bei der prothetischen Planung (sog. smile-check, prothetische Prinzipien) aufzuzeigen. Verlaufskontrollen mit Bilddokumentationen bestätigen nicht nur die Behandlungsstrategie, sondern bieten auch eine unschätzbare Möglichkeit sich professionell weiter zu entwickeln.
Nach dem Prinzip «no pictures – didn’t happen» ist die Bildgebung daher für mein ganz persönliches klinisches Arbeiten, meine Forschung und auch das Weitervermitteln von Fachwissen während den vergangenen 35 Jahren von zentraler Bedeutung. Und vor allem beim Weitergeben von Erfahrung ist das Credo «1 Bild sagt mehr als 1000 Worte» mehr als gültig. Das wird der Vortrag eindrücklich aufzeigen.